Was kostet ein Learning Management System?
Ein Learning Management System (LMS) ist ein unverzichtbares Werkzeug für Bildungseinrichtungen und Unternehmen, um Lerninhalte zu verwalten, bereitzustellen und zu verfolgen.
Natürlich kann es eine pauschale Aussage, wie viel ein Learning Management (LMS) kostet, nicht geben. Zu unterschiedlich sind die Lizenzmodelle, die Funktions-Anforderungen, die Zahl der Lernenden, die zu unterstützenden Prozesse und die gewünschten Dienstleistungen.
Wir haben im folgenden Text verschiedene Aspekte zusammengestellt, mit denen Sie sich beschäftigen sollten, wenn Sie Kosten und Nutzen einer LMS-Lösung vergleichen.
Bei der Einführung, dem Betrieb und der Weiterentwicklung eines LMS fallen verschiedene Kosten an. Dieser Artikel wird diese Kostentypen sowie verschiedene Lizenzmodelle vorstellen und ihre Vor- und Nachteile erläutern.
Kostenaspekte eines Learning Management Systems
Ein Learning Management System (LMS) oder eine Learning Experience Platform (LXP) verursacht nicht nur bei der Einführung Kosten. Auch Betrieb, Wartung sowie Anpassungen und Weiterentwicklungen verursachen Aufwand.
1. Einführungskosten
Die Einführung eines LMS ist mit folgenden Kosten verbunden:
a. Lizenzkosten
LMS-Anbieter verlangen oft Lizenzgebühren für die Nutzung ihrer Plattform. Die Kosten können von einer einfachen Open-Source-Lösung bis zu teuren Unternehmenslizenzen reichen.
b. Implementierungskosten
Die Anpassung des LMS an die spezifischen Anforderungen und die Integration in bestehende Systeme erfordert professionelle Dienstleistungen, die zusätzliche Kosten verursachen.
c. Schulungskosten
Die Schulung von Mitarbeitenden oder InstrukturInnen, um das LMS effektiv zu nutzen, kann Kosten verursachen.
d. Inhaltsentwicklung
Die Erstellung von Lerninhalten, einschließlich Texten, Videos und interaktiven Elementen, kann eine erhebliche Investition in Autorensysteme und Kuratierung erfordern.
2. Betriebskosten
a. Hosting und Wartung
Die Bereitstellung und Wartung der benötigten Hardware und Software kann teuer sein, besonders wenn Sie sich für eine lokale Lösung entscheiden. Ist in Ihrem Unternehmen ohnehin eine IT-Infrastruktur vorhanden, so relativeren sich diese Kosten.
b. Support und Aktualisierungen
LMS-Anbieter bieten oft Supportverträge und regelmäßige Updates an, die monatliche oder jährliche Gebühren mit sich bringen.
c. Bandbreite und Speicher
Die Kosten für die benötigte Bandbreite und Speicherplatz hängen von der Anzahl der Nutzer und dem Datenvolumen ab.
3. Weiterentwicklungskosten
Um das LMS auf dem neuesten Stand zu halten und den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden, sind Anpassungen und Weiterentwicklungen erforderlich:
a. Anpassungen und Erweiterungen
Die Integration neuer Funktionen oder die Anpassung an sich ändernde Bildungsziele erfordert Entwicklungsarbeit und damit verbundene Kosten. ► Die Auswahl eines Systems, das die Anpassung vielfältiger Einstellungen unabhängig vom Hersteller zulässt, kann einen massiven Beitrag zur Kostensenkung leisten.
b. Systemintegration
Technische Entwicklungen, zunehmende Digitalisierung sowie die kontinuierliche Gestaltung Ihrer Lernlandschaft über Anbindung an andere Systeme, webservice-basierte Konnektivität, Roboter für Datenaustausch und Schnittstellen können weitere Kosten verursachen. ► Kosten können dadurch gesenkt werden, dass ein Anbieter gewählt wird, der sich auf die flexible Gestaltung von Lernarchitekturen spezialisiert hat oder eine Programmierschnittstelle (API) anbietet.
c. Content-Aktualisierung
Lerninhalte müssen regelmäßig aktualisiert werden, um relevant zu bleiben, was zusätzliche Kosten für die Erstellung und Aktualisierung von Materialien mit sich bringt. ► Die Anbindung externer Lernplattformen kann zumindest hinsichtlich standardisierter Lerninhalte ein Weg sein, um Kostensicherheit zu gewährleisten.
Lizenzgebühren und Berechunungsgrundlagen
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Einmalige Lizenzgebühr: Hier zahlt man eine einmalige Gebühr pro Nutzer (Trainingsadministratoren / Lernende) oder Installation. Die Kosten sind sicher vorhersehbar. Eventuell sind aber begrenzter Support und eine mittelfristig veraltete Software die Folge.
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Abonnement: Bei diesem Modell zahlt man regelmäßige Gebühren, normalerweise pro Nutzer oder pro Monat/Jahr. Es bietet häufigen Zugriff auf Support und Updates, kann jedoch langfristig teurer sein.
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Open Source: Open-Source-LMS sind zwar kostenlos in Bezug auf die Lizenzgebühr, erfordern jedoch wesentlich mehr Ressourcen für Implementierung und Wartung. Open-Source-LMS bringen oft nur eine Rahmeninstallation mit, die Ausgestaltung über eigene Entwicklungsressourcen oder Agenturen kann kostenintensiv sein.
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Pay-as-you-go: Einige Anbieter bieten nutzungsbasierte Abrechnung an. Dies bietet eine gewisse Flexibilität, ist aber nicht sicher kalkulierbar und birgt daher Risiken.
ROI (Return on Investment) & ROE (Return on Education)
Wie kann der Nutzen, den ein LMS bietet errechnet werden?
Nutzenrechnung eines Learning Management Systems
Die Nutzenrechnung für ein Learning Management System (LMS) ist entscheidend, da sie die Effektivität und den Return on Investment (ROI) des LMS bewertet. Sie ermöglicht die Identifizierung von Einsparungen, Effizienzsteigerungen und die Verbesserung der Lernerfolge, was die Rentabilität und den Mehrwert des Systems für Bildungseinrichtungen und Unternehmen verdeutlicht.
Es ist auch wichtig, sich mit dem Return on Education der LMS-Investition zu beschäftigen. Der ROE ist zwar vergleichsweise schwierig zu berechnen ist, da es den Fokus von rein finanziellen Gewinnen auf die umfassenderen Bildungs- und organisatorischen Vorteile lenkt. Das Verständnis für den nicht-finanziellen Einfluss, wie verbesserte Mitarbeiterzufriedenheit und -leistung, fördert eine ganzheitliche Sichtweise auf den Wert von Bildungsinvestitionen, trägt aber qualitativ und daher langfristig zum Erfolg bei.
ROI (Return on Investment)
ROI berechnet sich durch die Formel:
ROI = (Gewinn − Kosten) / Kosten x 100
Beispiel: Ein Unternehmen gibt $10.000 für die Implementierung eines LMS aus, spart jedoch $15.000 in Schulungskosten im ersten Jahr. Der ROI beträgt:
ROI =(15.000−10.000) /10.000 × 100 = 50%
Das bedeutet, dass das Unternehmen im ersten Jahr eine Rendite von 50% auf seine LMS-Investition erzielt hat.
ROE (Return on Education):
ROE konzentriert sich auf nicht finanzielle Ergebnisse und kann durch Befragungen, Leistungsindikatoren und qualitative Analysen ermittelt werden.
Beispiel: Ein Unternehmen investiert in umfangreiches Mitarbeitertraining, um die Fehlerquote in der Produktion zu reduzieren. Nach dem Training treten weniger Maschinenausfälle auf, die Wartungskosten sinken, die Verkaufsquoten steigen aufgrund qualitativ hochwertigerer Produkte, und die Mitarbeiter identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen, was zu einer höheren Retentionrate führt. Diese nicht finanziellen Verbesserungen können in einer gesteigerten Produktivität und geringeren Kosten gemessen werden, was einen positiven ROE darstellt.
Allgemeine Nutzenaspekte
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Effizientere Schulung: Ein LMS ermöglicht eine standardisierte Schulung, wodurch Schulungskosten gesenkt werden.
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Zeitersparnis: Automatisierte Prozesse für Anmeldungen, Bewertungen und Berichterstattung reduzieren den administrativen Aufwand.
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Bessere Verfolgbarkeit: Das LMS ermöglicht die Überwachung des Fortschritts der Lernenden und die Identifizierung von Verbesserungsbereichen, dies ist z. B. in regulierten Branchen (Compliance) ein relevanter Aspekt.
Speziell Produkttraining ist in der Industrie ein signifikanter Hebel zur Effizienzsteigerung und Nutzenmaximierung (Zum Artikel: "Produkttraining in der Industrie")
Zusammenfassung & Fazit
Ein Learning Management System (LMS) ist ein wichtiges Werkzeug für Bildungseinrichtungen und Unternehmen, aber es sind verschiedene Kostenaspekte zu beachten. Die Einführungskosten umfassen Lizenzgebühren, Implementierung, Schulung und Inhaltsentwicklung. Die Betriebskosten beinhalten Hosting, Wartung, Support und Bandbreite. Weiterentwicklungskosten entstehen durch Anpassungen und Content-Aktualisierungen.
Es gibt verschiedene Lizenzmodelle wie einmalige Lizenz, Abonnement, Open Source und Pay-as-you-go, die jeweils Vor- und Nachteile haben.
Die Nutzenrechnung eines LMS basiert auf Effizienzsteigerungen, Zeitersparnis und Verbesserungen bei der Verfolgung von Lernfortschritten. Der ROI (Return on Investment) kann durch die Vergleichung von Gewinnen und Kosten berechnet werden. Der ROE (Return on Education) bezieht sich auf nicht finanzielle Ergebnisse wie die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit.
Identifizierbare Nutzenparameter sind Schulungskostenersparnis, Zeitersparnis, Lernerfolg und Compliance. Ein effektives LMS kann nicht nur Kosten senken, sondern auch die Effizienz und den Lernerfolg steigern, was zu einem positiven ROI und ROE führt.
Fazit: Der Mehrwert eines LMS und eine lohnende Investition ist in erster Linie davon abhängig, dass Sie ein System wählen, das Ihren Anforderungen entspricht. Eine sorgfältige Auswahl und eine ausführliche Teststellung sind daher von fundamentaler Bedeutung.
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