Break-Even-Point eines Learning Management Systems (LMS): Wann lohnt sich die Investition?
Dieser Text bietet eine detaillierte Anleitung zur Berechnung des Break-Even-Points für ein Learning Management System (LMS). Er zeigt Ihnen auf, welche Kosten und Einsparungen Sie berücksichtigen sollten und wie Sie auf dieser Basis die Rentabilität eines LMS bewerten können.
Mit konkreten Formeln und Rechenbeispielen liefert der Text wertvolle Entscheidungshilfen, um die Vorteile eines LMS klar zu erkennen und eine fundierte Investitionsentscheidung zu treffen. Profitieren Sie von praxisnahen Einblicken, die Ihnen helfen, die langfristigen Einsparungen und Effizienzgewinne für Ihr Unternehmen präzise zu planen.
1. Was ist der Break-Even-Point eines LMS?
Der Break-Even-Point markiert den Zeitpunkt, an dem die Einsparungen und der Nutzen eines Learning Management Systems (LMS) die anfänglichen Investitions- und Betriebskosten übersteigen. Für Unternehmen stellt der Break-Even-Point eine entscheidende Kennzahl dar, um zu bewerten, wann sich die Einführung eines LMS rentiert.
In der Regel wird dies durch die Gegenüberstellung von Kosten und Einsparungspotenzialen ermittelt. Dabei müssen sowohl einmalige als auch laufende Kosten berücksichtigt werden sowie die verschiedenen Formen von Einsparungen, die durch ein LMS realisiert werden können.
2. Einmalige vs. laufende Kosten
Die Ermittlung der Gesamtkosten eines LMS ist der erste Schritt, um den Break-Even-Point zu bestimmen. Diese Kosten gliedern sich in einmalige und laufende Kosten:
2. Einmalige vs. laufende Kosten
- Anschaffungskosten: Diese umfassen die Lizenzkosten für die LMS-Software, eventuelle Hardware-Anforderungen sowie Anpassungskosten, um das LMS in die bestehende IT-Landschaft zu integrieren.
- Implementierungskosten: Diese beinhalten die Konfiguration, Integration und Migration von Daten. Dabei fallen möglicherweise auch Kosten für externe Berater oder IT-Spezialisten an.
- Schulung der Mitarbeitenden: Um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden das LMS effektiv nutzen, sind Schulungen erforderlich. Diese Kosten fallen einmalig an, können aber je nach Komplexität des Systems variieren.
- Projektmanagement- und Beraterkosten: Bei der Einführung eines LMS ist oft ein erheblicher Aufwand für die Planung und das Management des Projekts notwendig, insbesondere wenn das Unternehmen wenig Erfahrung in der Implementierung solcher Systeme hat.
Laufende Kosten:
- Lizenzgebühren: Besonders bei Cloud-basierten Lösungen fallen oft wiederkehrende Lizenzgebühren an, die jährlich oder monatlich abgerechnet werden.
- Wartung und Support: Auch für die technische Betreuung des Systems, die Behebung von Fehlern und die kontinuierliche Verbesserung des Systems entstehen laufende Kosten.
- Aktualisierungen und neue Features: Um sicherzustellen, dass das LMS auf dem neuesten Stand der Technik bleibt und mit den Anforderungen des Unternehmens wächst, sind regelmäßige Updates notwendig.
- Administration des Systems: Auch nach der Implementierung erfordert das LMS Personal, das es verwaltet, Inhalte erstellt und Schulungsdaten überwacht. Diese administrativen Kosten sollten langfristig eingeplant werden.
3. Einsparungspotenziale durch das LMS
Der zweite wichtige Schritt zur Bestimmung des Break-Even-Points sind die potenziellen Einsparungen, die ein LMS dem Unternehmen bringen kann. Diese Einsparungen können sich auf verschiedenen Ebenen ergeben:
Reduzierte Kosten für Präsenzschulungen:
Durch die Nutzung eines LMS können viele Schulungen, die früher als Präsenzveranstaltungen durchgeführt wurden, in E-Learnings oder Webinare umgewandelt werden. Das spart erheblich bei:
- Reise- und Unterkunftskosten für Mitarbeitende und Trainer.
- Raummiete und Verpflegung für Schulungsveranstaltungen.
Effizienzsteigerungen:
Ein LMS ermöglicht die Automatisierung administrativer Aufgaben, was zu erheblichen Zeitersparnissen führt. Beispielsweise wird die Registrierung von Teilnehmenden, die Zertifikatsvergabe und das Tracking der Lernfortschritte automatisiert. Fehler, die manuell passieren können, werden durch die Automatisierung stark reduziert.
- Zeitersparnis bei der Erstellung von Berichten: Ein LMS erstellt automatisiert Berichte über den Lernfortschritt, Abschlussraten und Zertifikate. Dies spart Zeit und reduziert den administrativen Aufwand.
- Reduzierter Aufwand für Trainer: Vor- und Nachbereitungen der Schulungen können durch ein LMS optimiert werden, was besonders bei repetitiven Trainingsinhalten Zeit spart.
Skalierbarkeit des LMS:
Ein großer Vorteil eines LMS ist seine Skalierbarkeit. Während sich die Kosten für klassische Schulungen mit steigender Teilnehmerzahl erhöhen, ändern sich die Kosten für E-Learnings und Webinare kaum, wenn mehr Teilnehmende hinzukommen.
Bei E-Learnings fallen sogar keine zusätzlichen Kosten pro Nutzer an, was bei großen Schulungsbedarfen zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann.
4. Steigerung der Lern- und Unternehmensleistung durch ein LMS
Neben den direkten Einsparungen spielt auch die qualitative Verbesserung durch ein LMS eine Rolle beim Erreichen des Break-Even-Points.
Verbesserte Lernqualität:
Ein LMS bietet zahlreiche Vorteile in Bezug auf die Lernqualität:
- Schnellere Verfügbarkeit von Schulungsinhalten für alle Mitarbeitenden.
- Flexibles Lernen: Mitarbeitende können in ihrem eigenen Tempo lernen und die Schulungen an ihren Arbeitsalltag anpassen.
- Standardisierung der Inhalte sorgt dafür, dass alle Mitarbeitenden die gleichen Informationen erhalten und die Qualität der Schulung gleichbleibend hoch ist.
Verbesserte Leistungsmessung:
Durch die Nutzung eines LMS können Unternehmen den Lernfortschritt ihrer Mitarbeitenden besser messen und auswerten. Diese Daten helfen dabei, Schulungsangebote zu optimieren und gezielter auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen.
5. Berechnung des Break-Even-Points: Formel und Beispiel
Um den Break-Even-Point zu berechnen, werden die Gesamtkosten des LMS den erwarteten Einsparungen gegenübergestellt. Der Break-Even-Point ist erreicht, wenn die kumulierten Einsparungen die Investitionskosten des LMS übersteigen.
Wichtige gesetzliche Grundlagen:
-
- § 178 SGB III: Regelt die Grundsätze der Förderung von Weiterbildung.
- AZAV: Spezifische Verordnung, die die Zulassung von Bildungsträgern und Maßnahmen strukturiert.
Erklärung der Formel:
- Einmalige Kosten des LMS: Diese umfassen alle anfänglichen Investitionen wie Anschaffung, Implementierung und Schulungskosten.
- Jährliche laufende Kosten des LMS: Dazu zählen die laufenden Lizenzgebühren, Wartung und Support sowie die Administration des LMS.
- Jährliche Einsparungen durch das LMS: Hierzu gehören reduzierte Reise- und Schulungskosten, effizientere Prozesse durch Automatisierung und verbesserte Lernqualität.
Beispielrechnung:
Angenommen, ein Unternehmen investiert 100.000 € in die Einführung eines LMS und hat jährliche laufende Kosten von 50.000 €. Durch das LMS spart das Unternehmen jährlich 80.000 €, z. B. durch reduzierte Reisekosten und administrative Einsparungen.
Die Berechnung des Break-Even-Points lautet:
Das Unternehmen würde den Break-Even-Point nach ca. 1,88 Jahren erreichen. Ab diesem Zeitpunkt beginnen die Einsparungen, die Investition vollständig zu decken und das LMS rentiert sich.
6. Faktoren, die den Zeitpunkt des Break-Even-Points beeinflussen
Der genaue Zeitpunkt, wann ein Unternehmen den Break-Even-Point erreicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Unternehmensgröße: Je größer das Unternehmen und je mehr Mitarbeitende geschult werden müssen, desto schneller amortisiert sich die Investition in ein LMS.
- Schulungshäufigkeit und -umfang: Unternehmen mit hohem Schulungsbedarf profitieren schneller von einem LMS.
- Komplexität des Schulungsprogramms: Je komplexer und umfangreicher das Schulungsangebot, desto höher sind die potenziellen Einsparungen durch Automatisierung und Skalierung.
- Branchenabhängige Vorschriften: Unternehmen in regulierten Branchen, die regelmäßig Mitarbeiterschulungen dokumentieren müssen, können besonders von den Automatisierungsmöglichkeiten eines LMS profitieren.
- Digitalisierungsgrad: Unternehmen, die bereits eine hohe IT-Durchdringung aufweisen, können ein LMS leichter integrieren und schneller von den Vorteilen profitieren.
7. Handlungsempfehlungen
Um den Break-Even-Point eines LMS zu ermitteln, sollten Unternehmen die Gesamtkosten genau kalkulieren und den potenziellen Einsparungen gegenüberstellen. Entscheidend ist, dass alle relevanten Faktoren – von den direkten Kostenreduktionen bis hin zu Effizienzsteigerungen – einbezogen werden. Unternehmen sollten darüber hinaus spezifische KPIs wie Return on Investment (ROI) und die Zeit bis zur Amortisation überwachen, um den Erfolg des LMS langfristig zu gewährleisten.
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